Poffertjes & Beereneis

In jedem Jahr ist es eine willkommene Pflicht für uns, auf dem Weihnachtsmarkt mindestens 1x am Poffertjes-Stand vorbei zu gehen… Und gerade heute habe ich erst gelesen, dass es noch 27 Wochen bis Weihnachten sind! 😀 Was passt da besser, als im Rezeptbuch nachzuschlagen und diese kleine Köstlichkeit selbst zu machen?!

Ursprünglich kommt das kleine Gebäck aus Holland und wird in einer ganz speziellen Pfanne ausgebacken. Nun, die gibt es in meinem Haushalt nicht, von daher haben die Küchlein nicht die originelle Form, aber sie schmecken trotzdem köstlich!

Hier mein Rezept:

1 TL Hefe

200ml lauwarme Milch

125g Mehl (ganz normales)

125g Buchweizenmehl

2 Eier

1 Prise Salz

etwas Vanille

Zuerst habe ich die (Trocken)Hefe mit der Milch gemischt. Im zweiten Schritt habe ich aus den Mehlen, den Eiern, dem Salz und der Vanille (aus einer Mühle) einen Grundteig hergestellt, zu dem ich dann die Hefemilch langsam dazu gegeben habe. Wundert euch nicht, es wird ein recht flüssiger Teig!

Lasst ihn abgedeckt ca. 1 Stunde stehen und gehen. Dann nehmt ihr einen großen Löffel oder eine kleine Kelle und backt Miniküchlein in heißem Öl in einer Pfanne aus. Auf Küchenrolle ablegen und anschließend nur noch auf einem Teller hübsch anrichten und mit Puderzucker bestreuen!

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Poffertjes

Dazu gab es bei uns heute ein selbstgemachtes Eis – ganz schnell püriert und nur mit 3 Zutaten: gefrorene Beeren, etwas Mandelmilch und 1 EL Mandelmus. Dekoriert habe ich mit Granatapfelkernen! 😉

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Beereneis

Wir hatten spontanen Besuch und haben ganz klassisch zum Sonntag Nachmittag Kaffee und Kuchen genossen… Macht es nach, es lohnt sich!

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Poffertjes & Beereneis

Viel Spaß beim Nachbacken und Gutes Gelingen wünscht euch

Eure Annika

Krautstrudel schwäbisch

Willkommen Oktober! Was für ein wunderbarer Tag war das heute, auch wenn der Himmel wolkenverhangen war… 4 Generationen Frauen meiner Familie mütterlicherseits (na gut, 3 und ein Baby 😉 ) haben heute in meiner Küche Gespräche geführt, alte Geschichten vorgekramt, gelacht und geweint und so ganz nebenbei gekocht. ❤

Meine Oma Alice ist stolze 88 Jahre jung und kocht für sich noch täglich. Seit Monaten hatten wir geplant, dass sie mir mal zeigt, wie sie früher gekocht hat. Sie hat nämlich schwäbische Wurzeln… 🙂 Umso mehr habe ich mich gefreut, dass es heute geklappt hat und sie und meine Mutti zu Besuch waren!

Ich kann mich erinnern, dass ich diese Krautstrudeln – Hefeteig gefüllt mit Sauerkraut – schon einmal als Kind gegessen habe. Und weil es so lecker und einfach zu machen ist, teile ich das Geheimnis natürlich mit euch! 😉

Für den Hefeteig braucht ihr

500g Mehl

1 Würfel Hefe

1 TL Salz

1 Ei

80g Margarine

250ml lauwarme Milch

Verknetet alles zu einem glatten Teig und lasst ihn gute 45-60min gehen, so dass er sich mindestens verdoppelt, besser verdreifacht.

Dann gehts ans Kneten und das kann meine Oma noch gut! Ist der Kittel nicht niedlich? 😀

Den Teig hat sie nach dem Kneten in 8 ungefähr gleich große Stücke geteilt und jedes ausgerollt. Auf den Teigfladen kamen dann 2-3 EL fertiges Sauerkraut und er wurde zu einer Teigtasche verschlossen.

Diese Teigtaschen haben wir noch einmal 30min ruhen und gehen lassen. Beim Garen heißt es dann aufpassen: Gebt in einen Topf eine Tasse Wasser mit 2 EL Butter. Dieses kocht ihr auf und sobald es blubbert legt ihr die Teigtaschen hinein. Sie werden noch einmal wachsen, also macht die Pfanne nicht zu voll. Legt direkt den Deckel auf den Topf und nehmt ihn nicht wieder ab! Es kommt ein wenig auf euer Feingefühl an – beobachtet das Wasser im Topf, es sollte leicht vor sich hin köcheln.

Sobald es verkocht ist, kommt die Butter ins Spiel und sorgt dafür, dass die Strudel knusprig werden können. Das dauert vielleicht 5 bis 10min und ihr erkennt, dass sie gut sind, wenn sie duften! Und ja, jetzt dürft ihr den Deckel doch wieder abnehmen. 😀

Esst diese leckeren Krautstrudel jetzt gleich, denn warm und so frisch sind sie am besten! Das Sauerkraut macht sie saftig, so dass man im Grunde keinerlei Soße braucht. Der Hefeteig ist wunderbar fluffig und der Boden jeder einzelnen Teigtasche super knusprig. Köstlich!

Wir haben übrigens ausgemacht, dass wir so einen Tag wie heute wiederholen. Das nächste Mal gibt es Hefeklöße herzhaft und meine Oma hat schon die Aufgabe bekommen, sich für das Mal danach zu überlegen, was wir dann kochen. 😉 Ich bin unglaublich dankbar, dass der Tag heute so schön war, wir vier Mädels uns so schön unterhalten haben und ich von meiner Oma noch lernen kann.

Und jetzt ihr, ran an die Kochtöpfe!

Viel Spaß beim Nachkochen und Gutes Gelingen wünscht euch

Eure Annika

Kürbisbrot

Oh ja, und weiter geht’s mit Brot! 🙂 Ist das nicht großartig, was man gerade so alles in der Küche verarbeiten kann…?? Tomaten, Zucchini – da dürfen Kürbisse nicht fehlen! Das erste Mal habe ich dieses Kürbisbrot ausprobiert und definitiv für gut befunden! Ob noch lauwarm oder am nächsten Tag getoastet mit etwas Butter…  Mmmhhhh

Diese Zutaten braucht ihr:

300g Kürbispürree

500g Weizenmehl

1 Würfel frische Hefe 

2EL Honig

3EL lauwarme Milch

100ml Speiseöl

1TL Salz

Der erste Schritt ist hier, das Kürbispürree herzustellen: schält den Kürbis, würfelt ihn, kocht ihn in 3-4El Wasser weich und püriert ihn. Oder macht es wie ich: schneidet ihn in Spalten, legt ihn auf ein Backblech mit ein ganz bisschen Öl und backt ihn weich. Er lässt sich dann wunderbar mit der Gabel zermatschen. So sieht das aus:

kurbisbrot-1

Für den Teig löst ihr die Hefe in der lauwarmen Milch auf und gebt sie dann zu allen trockenen Zutaten, die ihr in einer Schüssel gemischt habt. Zum Schluss das ausgekühlte Kürbispürree dazugeben und dann mit dem Knethaken 5min zu einem glatten Teig verarbeiten.

Der Teig sollte nun an einem warmen Ort so lange gehen, bis er sich sichtlich vergrößert hat. Ist das der Fall, legt ihr ihn auf eine bemehlte Arbeitsfläche und knetet ihn gut durch. Schon kann er in eine gefettete Brotbackform und darf sich noch einmal gehen lassen 🙂

Gleich kann das Brot in den vorgeheizten Ofen (Umluft, 180°C), muss aber vorher noch 1cm tief eingeschnitten werden. Im Ofen darf es ca. 50min backen – macht die Stäbchenprobe! Seid ihr zufrieden? Dann raus damit, 20min in der Form abkühlen lassen und dann aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Wer mag, kann die Form auch noch zusätzlich mit Kürbiskernen ausstreuen.

Viel Spaß beim Nachbacken und Gutes Gelingen wünscht euch

Eure Annika

 

Baguette

Wochenende. Freunde kommen zum Grillen. Ihr habt das Brot vergessen, oh nein! Ach quatsch, halb so wild 😀 Wir backen einfach ein super fluffiges, leckeres Baguette selbst! 😉 So haben wir das heute gemacht (und ich habe absichtlich kein Baguette gekauft)…

Aus 6 Zutaten habt ihr im Nu (plus ein bisschen Wartezeit, damit der Teig gehen kann) ein Brot, dass bei Gästen richtig gut ankommt.

125g Hartweizengrieß 

650g Mehl

1EL Salz

500ml Wasser

1 Würfel frische Hefe

1 Ei

In einem Topf kocht ihr 400ml Wasser auf und lasst den Grieß (bei mir war es Dinkelgrieß) langsam einrieseln. Dabei gut rühren, damit keine Klümpchen entstehen! Lasst ihn quellen und auskühlen, bis er nur noch lauwarm ist. Dann gebt ihr ihn zum Mehl und Salz. Die Hefe gebt ihr zerböselt in den Rest warmes Wasser und lasst sie auflösen. Mit dem Ei noch zur Mehlmischung geben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten.

Wie es mit Hefeteig so üblich ist, muss der Teig nun mindestens 45 Minuten gehen und wachsen. Wenn ihr mit ihm zufrieden seid, knetet ihr ihn einmal kräftig durch und teilt ihn in 3 Portionen. Jede Portion rollt ihr in etwas Mehl zu einer etwa 40 cm langen Stange, rollt diese noch einmal in Grieß und legt sie auf ein Blech (auf Backpapier). Leicht abdecken und noch einmal 30 Minuten gehen lassen.

Den Backofen könnt ihr gern direkt auf 220°C (Umluft+Unterhitze) vorheizen. Bevor die Baguettes in den Ofen wandern, schnell noch mit einem scharfen Messer mehrmals schräg einschneiden.

Bei 220°C backen die Baguettes jetzt für 5 Minuten, dann drosselt ihr die Temperatur auf 190°C und backt sie weitere 15 bis 20 Minuten.

Lauwarm schmecken sie mit Butter, Kräuterbutter oder einfach nur so! Perfekt zum Grillen, aber auch zu Suppen oder Salaten. Und habt keine Angst vor dem Hefeteig, der wird schon 😉

Viel Spaß beim Nachbacken und Gutes Gelingen wünscht euch

Eure Annika

Österliche Köstlichkeiten Teil 1

Ostern. Ein Fest  – in diesem Jahr verbunden mit der Taufe meiner Nichte Frieda und dafür habe ich ein bisschen zum Kuchenbuffet beigetragen.

Bei Marc von Bake to the Roots habe ich dieses tolle Zimtschneckenbrot gefunden und nachgebacken.

Durch den Eierlikör wird der Teig super gelb:

Hefezopf Ostern (4)

Vor dem Backen sahen meine Zimtschnecken so aus:

Hefezopf Ostern (3)

Meine einzige Variation war dann doch, dass ich für den Guss anstelle von Puderzucker (ich hatte keinen mehr 🙂 ) braunen Zucker genommen habe.

Und diese Zimtschnecken kamen bei den Gästen SEHR GUT an! 🙂

Ein tolles, leckeres und einfaches Rezept – nicht nur an Ostern!

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken und Gutes Gelingen!

Eure Annika

Osterkranz

…man könnte meinen, ich liebe Hefeteig… Dann meint man richtig! 😀

Dieser Teig ist wirklich einer meiner Lieblinge und so einfach zu machen. Das Rezept habe ich schon gepostet und gestern war die Vorfreude auf Ostern einfach sehr groß. Es gab eine Generalprobe, sozusagen (diesmal mit der halben Menge an Zutaten). 😉

Noch lauwarm mit und ohne Butter war er ein Gedicht!

Ganz viel Spaß beim Nachbacken und Gutes Gelingen!

Eure Annika

Faschings-Hefezopf

Morgen ist Fasching im Kindergarten und Hanna hat sich Hefezopf zum Mitnehmen gewünscht!

Ihr kennt das Rezept für meinen Hefezopf – heute gibt’s ihn in der Karnevalsversion. 🙂

Vor dem Backen:

Das fertige Ergebnis mit Hagelzucker und bunten Streuseln:

…kommt bei Kindern richtig gut an! 😉

Gutes Gelingen!

Eure Annika

Hefezopf

Gestern hatte ich das Gefühl, ich müsste mal „was schönes“ machen. Aufwendig kochen wollte ich aber doch nicht unbedingt, also hab ich mir mein Rezeptbuch geschnappt und durchgeblättert…

Ich muss ja gestehen, dass ich Koch- und Backbücher wie Romane lesen kann. Ganz oft nehme ich mir eins meiner vielen Bücher zur Hand und blättere einfach mal durch. Ideen sammeln, überlegen, was der Vorratsschrank so hergibt oder was toll genug klingt, um es auszuprobieren.

Jedenfalls bin ich gestern beim Hefezopf gelandet und das war eine gute Idee! 🙂 Wenn ich sehe, wie toll der Teig aufgeht und wie fluffig er dann aus dem Ofen kommt, bin ich jedesmal ganz begeistert!

Hefezopf mit Butter

Ein Teil der beiden Zöpfe war dann sozusagen Nachtisch, denn es gab „nur“ Fisch und Salat zum Abendessen! 🙂 Aber von vorn…

Hefezopf

1kg Mehl

500ml lauwarme Milch

100g Zucker

1 Würfel Hefe

150g weiche Butter

2 TL Vanillesalz

2 Eier

1 EL Zitronenschale oder 5 Tropfen Bittermandelöl

1 Ei zum Bestreichen 

Hagelzucker und/ oder Mohn

Bei mir landen immer alle Zutaten zusammen in der Schüssel – so wie sie mir gerade in die Hände fallen. Wenn der Teig geschmeidig wird und sich vom Rand der Schüssel löst wurde genug geknetet und der Deckel oder die Klarsichtfolie kommt auf die Schüssel drauf. Mein Teig hat sich gestern verdreifacht, weshalb 2 sehr große Zöpfe entstanden sind – die Menge der Zutaten ist aber auch auf 2 Zöpfe ausgelegt. 😉 Mit Ei bestrichen und dekoriert haben sie sich 25min bei 165°C Umluft im vorgeheizten Ofen extrem wohl gefühlt.

Vor dem Backen:

Hefezopf vorm Backen

Nach dem Backen:

Hefezopf - fertig

Köstlich, sag ich euch! Vor ein paar Wochen habe ich nur aus der einen Hälfte Teig einen Zopf gemacht und auf der anderen Hälfte die Pflaumen verarbeitet, dich ich noch da hatte. Das Ganze sah dann so aus:

Pflaumenkuchen

Dieser Pflaumenkuchen ging weg wie warme Semmeln, sag ich euch! 😀

Traut euch an einen Hefeteig und seht selbst, wie einfach das ist! Ich wünsche euch Gutes Gelingen!

Eure Annika

Zimtschnecken – zur Bekämpfung von Fernweh!

Seit ich 1999/2000 als Au pair in Amerika gewesen bin, liebe ich Cinnabons – oder eben Zimtschnecken. Sie sind alles zugleich: leckere Köstlichkeiten, Seelentröster und Fernwehbekämpfer (oder Heimweh?)!
Hanna hat sie sich heute gewünscht und durfte helfen – Schüsseln aus- und Rührstäbe ablecken stehen dabei ganz hoch im Kurs! 😉

Das benötigt ihr für mein Rezept:

200g Weizenmehl

1/2 TL (Vanille)Salz*

1 Päckchen Trockenhefe

2 EL Butterflocken

1 Ei

125ml warme Milch

Alles verarbeitet ihr zu einem glatten Teig und lasst ihn ruhen. Dieser Teig wird bedeutend weicher (und dann auch fluffiger) als der beim Zwiebelbrot, daher scheut euch nicht ihn mit einer guten Handvoll Mehl noch einmal zu kneten! Wenn ihr ihn dann auf eine Größe von ca. 25x30cm ausgerollt habt, kommt die Füllung:

50g weiche Butter

2 TL Zimtpulver

50g brauner Zucker

Diese 3 Sachen sind ganz schnell verrüht und auf dem Teig verteilt. Jetzt habt Fantasie! 🙂 Wir mögen es crunchy und streuen ca. 100g gehackte Mandeln auf die Creme. Solltet ihr Rosinen mögen, nehmt diese! Oder eben jede andere Nuss, die euch so einfällt…

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Kinderhände verteilen die gehackten Mandeln

Jetzt seid ihr fast fertig! Rollt den Teig von der langen Seite her auf und schneidet die Rolle in 12 ungefähr gleich große Stücke. Die wandern direkt in die Backform und haben dort noch einmal ca. 30min, um sich auszuruhen. So sollte das aussehen:

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Bei 180°C (Umluft) backt ihr die Goldstücke ca. 25min und übergießt sie, sobald sie aus dem Ofen kommen, mit Ahornsirup. Pro Schnecke wird das bei uns ca. 1TL Sirup.

Ihr könnt es kaum erwarten, das nachzubacken, oder? 😉 Meine Zimtschnecken kommen so auf den Tisch:

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Gutes Gelingen wünscht euch

Eure Annika

* Vanillesalz habe ich hier entdeckt. Dafür mahlt ihr 150g Meersalz mit 2-4 Vanilleschoten (je nach Geschmacksintensität). Es gibt einen tollen Geschmack und ist ewig haltbar!